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Zusammenfassung

Hauptthema war diesmal das Thema Breitband. Hierzu durften wir besonders Fritz Kecht und Gerhard Guggenbichler begrüßen. Die beiden VRB-Mitglieder haben im vergangenen Herbst die Fa. Ruhnet-Kecht und Guggenbichler GbR „Schnelles Internet für Ruhpolding“ gegründet.

Bericht

Am 29.01.2015 fand beim Zeller Sepp besser bekannt als „Großgstatter“ in Gstatt unsere erste Monatsversammlung in diesem Jahr statt. Hauptthema war diesmal das Thema Breitband. Hierzu durften wir besonders Fritz Kecht und Gerhard Guggenbichler begrüßen. Die beiden VRB-Mitglieder haben im vergangenen Herbst die Fa. Ruhnet-Kecht und Guggenbichler GbR „Schnelles Internet für Ruhpolding“ gegründet.

Anfangs ging Hermann Hipf auf den Breitbandausbau in der Gemeinde Ruhpolding ein. Der Breitband Ausbau in Bayern wird durch das Bayerische Staatsministerium mit 1,5Mrd. EUR gefördert. Der Förderhöchstbetrag für eine Gemeinde liegt bei 950.000 EUR.  Der Förderhöchstsatz liegt bei 90% der Investitionssumme. Gemeinden mit geringerer Einwohnerdichte und vielen Ortsteilen erhalten einen höheren Förderhöchstbetrag als Gemeinden die dichter besiedelt sind und nur aus wenigen Ortsteilen bestehen. Mit geschätzten Gesamtinvestitionen der Gemeinde Ruhpolding von ca. 865.000 EUR müsste die Gemeinde einen Eigenanteil von 150.000 EUR tragen. Das Förderverfahren besteht aus mehreren Schritten. Die Gemeinde Ruhpolding befindet sich im Moment bei einer sog. Bestandsaufnahme des Gemeindegebiets, wo untersucht wird welche Ortsteile derzeit gut und welche schlecht mit einem Breitbandanschluss versorgt sind.

Zwei Hauptgründe warum die Bedeutung einer guten Breitbandverbindung immer mehr zunimmt sind, da immer mehr über das Internet Fernsehen geschaut wird und da immer mehr Dokumente über das Internet verschickt werden, sprich der Konsum an Medien über das Internet nimmt immer mehr zu.

Die Telekom Deutschland GmbH wird einen Eigenausbau ohne kommunale Kostenbeteiligung bis Ende 2017 in der Gemeinde Ruhpolding ermöglichen. In verschiedenen Ortsteilen wo derzeit Bandbreiten von unter 16 Mbit/s im Download und unter 2 Mbit/s im Upload bestehen wird die Telekom nach dem Ausbau Bandbreiten von mindestens 30 Mbit/s im Download und mindestens 2 Mbit/s im Upload realisieren können.

Nach den Ausführungen von Hermann Hipf erläuterte Gerhard Guggenbichler kurz die Beweggründe, warum er und Fritz Kecht auf die Idee für schnelles Internet in Ruhpolding gekommen sind. Als vor 5 Jahren die TV-Webcam am Westernberg aus Kostengründen abgeschafft wurde, schafften die beiden damals eine WLAN-Lösung über den Kirchturm hinunter zur Alten-Schule um ein Webcambild im Minutentakt in das Internet zu schicken.

Mit dieser Erfahrung machten sich die zwei „Tüftler“ im Sommer 2014 an einen Feldversuch, um zu testen ob es möglich ist hohe Bandbreiten in das Brandertal zu bringen.

Dieser durch den Arbeitskreis Wirtschaft Bereich Breitband Beauftragten Henning Wolf initiierte Test verlief auf Anhieb äußerst erfolgreich, woraufhin man beschloss, bei der Bundesnetzagentur einen Antrag zur Zulassung  als Internetprovider zu stellen.

Seit Anfang Septemer 2014 sind die beiden nun mit ihrer Firma RuhNet-Kecht und Guggenbicher GbR bei der Bundesnetzagentur  als solcher registriert. Die „Ruhnet“ ist, wie andere große Internetprovider wie z.B. die Telekom oder Vodafone ein eigenständiger Netzbetreiber.

Im November wurde eine eigene Sendeanlage auf dem Rauschberg installiert. Nach dieser ersten Ausbaustufe ist es möglich, Ruhpolding auch in entlegenen Winkeln mit einer Bandbreite von derzeit bis zu 50Mbit/s im Download und bis zu 10Mbit/s im Upload zu versorgen. Auch das telefonieren hierüber ist möglich. Aktuell sind das Brandertal und die Steinberg-Alm bereits angebunden. Derzeit erfolgt ein weiterer Ausbau, um die Ortsgebiete von Froschsee, Waich und Vordermiesenbach mit schnellem Internet zu versorgen. Privathaushalte und Gewerbebetriebe, die eine freie Sicht auf den Rauschberg haben, können jetzt schon binnen einer Woche mit den angebotenen Bandbreiten angeschlossen werden. Entsprechende Tarife der „RuhNet“ sowie die angewendete Technik können im Internet unter www.ruhnet.org eingesehen werden. Zum Schluss beantworteten beide noch Fragen der interessierten Versammlungsteilnehmer. Hierbei wurde auch die immer wichtiger werdende Notwendigkeit von schnellem Internet für den Tourismus angesprochen. Hierzu konnte Fritz Kecht berichten, dass man im Zuge der Ausbauarbeiten auf dem Rauschberg in der Bergstation einen für den Benutzer kostenlosen Hotspot eingerichtet habe. Henning Wolf merkte an, dass Ruhnet jeden Hotelbetrieb mit einer vernünftigen WLAN Versorgung des Urlaubers bedienen kann. Wenn die Gemeinde jetzt richtig mit Telekom und Ruhnet plant können gemeinsam alle Ortsteile Ruhpoldings wirklich komplett mit Breitband ausgebaut werden – über Telekom mit Glasfaser, aber eber nur Teilbereiche, über Ruhnet mit Funk-WLAN.

Zum Abschluß der Versammlung informierte Hermann Hipf noch kurz über den aktuellen Stand beim Projekt Hotel Resort Zell. Hier hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung den Änderungen des Bebauungsplans mit 11:3 Stimmen zugestimmt. Dabei ging es vor allem um die Rückmeldungen von Behörden und der Öffentlichkeitsbeteiligung. Einige Stellungnahmen haben zur Folge, dass der Bebauungsplan in wenigen Punkten geändert oder ergänzt werden muss. Die erste Monatsversammlung der VRB in diesem Jahr wurde gegen 22 Uhr beendet.

Elke Loders

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