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Zusammenfassung
VRB sieht Kunstschneeproduktion für touristische Zwecke kritisch
Bericht
Gleich zu Beginn der letzten Monatsversammlung im Hotel zur Post ging der erste Vorsitzende Hermann Hipf auf die positive Entwicklung der Tourismuszahlen ein. So konnte die Gemeinde in den ersten vier Monaten (Nov-März) einen Zuwachs von +14,8% (+5.000) bei den Gästen und + 9,8% bei den Übernachtungen (+18.400) verzeichnen. Bei diesen Zahlen schlug natürlich der Januar mit dem von Oberhof übernommen Biathlon WeltCup verstärkt zu buche. Allein in diesem Monat konnten 12.000 mehr Übernachtungen generiert werden, wobei der WeltCup ca. 10.000 Übernachtungen einbrachte. Bei aller Euphorie besteht leider immer noch die große Problematik des Bettenschwunds. In 2015/2016 wurden bisher 24 Betriebe mit einer Bettenanzahl von 150 Betten stillgelegt. Dieser Trend ist leider ungebrochen und es wurde noch kein adäquates Mittel gefunden hier entgegen zu wirken. Sehr gelobt wurden von den Anwesenden das neue Format der Gastgeberversammlung und der Wille zu Veränderungen bei den Verantwortlichen. Es bleibt zu hoffen dass noch mehr Gastgeber diese Veranstaltung nutzen um sich über die Veränderungen und die Zielrichtung des Tourismus informieren und aktiv an der Zukunft mitarbeiten.
Hipf stellte die Idee der „Kunstschneeproduktion für touristische Zwecke“ vor. Um im Falle einer schlechten Schneelage gerüstet zu sein, wird von Gemeindeseite her angedacht, über einen örtlichen Anbieter ca. 2.000 m³ Kunstschnee einzukaufen. Dieser soll für die Belegung einer ca. 800 m langen Loipe im Ampelbereich verwendet werden. Ähnliches wird bereits seit einigen Jahren in Reit im Winkl erfolgreich umgesetzt. Die anschließende Diskussion verdeutlichte sehr schnell, dass dieses Vorhaben unter den Anwesenden sehr kritisch und als „rückwärtsgewandt“ betrachtet wird. Es brächte den Ort nicht weiter wenn im Ortsgebiet ein weißes Band eine grüne Wiese durchzieht und damit geworben wird, dass der Gast bei uns beste Bedingungen zum Langlaufen vorfinden würden. Die mögliche Investitionssumme von ca. 25.000 Euro (incl. Transport, Ausbringung und kontinuierlicher Pflege) solle besser in die Erweiterung und Verbesserung von Alternativangeboten investiert werden. Der letzte Winter hätte ja gezeigt, dass trotz des Schneemangels im Nov/Dez insgesamt +15% (+1.300) mehr Gäste verzeichnet werden konnten. Des Weiteren würde diese Aktion im Widerspruch zu unserem „wildromantischen“ Leitsatz stehen. Die anwesenden VRB-Gemeinderäte versprachen diese Punkte an die Verantwortlichen heranzutragen und dieses Projekt noch einmal entsprechend zu diskutieren.
Nachdem der Haushalt 2016, die Ablehnung des Reisemobilhafens durch den Gemeinderat und die positive Geschäftsentwicklung der RTG in 2015 detailliert besprochen wurden, verabschiedete sich Hipf mit einem Ausblick auf die anstehenden Termine bei allen Anwesenden und bedankte sich für die gelungene Versammlung und die sehr guten Beiträge.