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Zusammenfassung
E-Mobilität in Ruhpolding
Erfahrungen mit dem Märchenpark
Bericht
VRB Monatsversammlung Mai zum Thema E-Mobilität
Bei leichtem Nieselregen und kühlen Mai-Temperaturen trafen sich zahlreiche Interessierte um 19:30 Uhr am Parkplatz des Freizeitparks Ruhpolding an der zur Zeit einzigen Ladestation in Ruhpolding für Elektro-Kfz.
In Vertretung von Hermann Hipf begrüßte Henning Wolf als zweiter Vorsitzender die Anwesenden.
Als Betreiber des Freizeitparkes und Besitzer eines Wasserkraftwerkes war es für Ludwig Aigner nach der Anschaffung eines BMW I3 Elektrofahrzeuges fast selbstverständlich, auch seinen Besuchern, die mit E-PKW's anreisen, eine Lademöglichkeit anzubieten. So steht seit nunmehr fast 1 Jahr eine Doppelladestation mit je 11 KW Ladeleistung den Gästen zur Verfügung. 3 weitere Stationen sind bei entsprechendem Bedarf schon eingeplant, die Leitungen verlegt.
Die Anschaffungskosten von knapp 4.500 € für die Anlage finanzierte er aus eigenen Mitteln mit einem Sponsoring der Stromversorgung Ruhpolding. Bei gleichzeitigem Besuch des Freizeitparks erfolgt die Aufladung der PKW's kostenfrei. Während eines ca. 3-stündigen Besuches können so die PKW's wieder für 60-80km Fahrstrecke gratis aufgeladen werden.
Da Ludwig Aigner terminlich leider kurzfristig verhindert war, informierte Thomas Christofori die Anwesenden über viele Details und berichtete auch selbst von seiner Begeisterung für die E-PKW's.
Ebenfalls anwesend war Sepp Hohlweger, seit kurzem Inhaber eines Tesla-Modells. Tesla verfügt weltweit über ein eigenes Schnellladenetz, das seinen Fahrern z.B. während einer Kaffee-oder Teepause auf der Autobahn ermöglicht, ihr Fahrzeug innerhalb von 30 Minuten bis zu 80% (oder gut 270km Fahrtstrecke) kostenfrei aufzuladen. Dieses Netz ist in den meisten Ländern Europas schon soweit ausgebaut, dass auch längere Geschäfts- oder Urlaubsreisen problemlos zu bewältigen sind.
Es entwickelten sich gleich zahlreiche spannende Themen um das Thema Ladestationen und Zukunft, wobei auch interessant ist, dass gerade TESLA hier ein deutlicher Tempoangeber zu sein scheint und sich in Ruhpolding zahlreiche Hoteliers um eine für sie und ihre Gäste kostenlose „Destination-Charging“ Station beworben haben, die wohl 2016 noch alle installiert werden.
Aufschlussreich dazu die Information, dass in Ländern wie Norwegen ab 2025 nur noch abgasfreie PKW's zugelassen werden können. Aktuelle Zulassungsstatistiken zeigen auf, dass in der BRD im Jahre 2015 23.482 E-PKW's zugelassen wurden, in Holland dagegen 41.441, in England 28.715 und in Norwegen 33.721.
Der Gemeinderat von Ruhpolding hat in seiner letzten Sitzung ebenfalls beschlossen, sich an einem EUREGIO-Projekt zu beteiligen und an der neuen Tourist-Info am Bahnhof sowohl eine Ladestation für E-PKW's als auch ein Miet-Elektrofahrzeug anzubieten, dass allen Einheimischen und Urlaubern zur Verfügung gestellt werden wird. Dieses Car-Sharing Projekt wird mit bis zu 75% gefördert und die Gemeinde hat dazu für die nächsten 3 Jahre je 5.000 € eingeplant. Ein guter und wichtiger Schritt in die Zukunft.
Danach fuhren alle Anwesenden in die Bärnstubn in Bärngschwendt um weiter über das aktuelle Thema E-Mobilität zu diskutieren. Henning Wolf präsentierte weitere Zahlen: So gab es in Deutschland im Jahr 2014 schon 1,2 Mill. E-Bikes, 2015 bereits 2,5 Mill. , 2016 soll die Produktion schon restlos verkauft sein. Die Nachfrage scheint alle Erwartungen zu übertreffen. Der Anteil an E-Bikes betrug 2015 bereits 12,5% am Gesamt-Fahrradmarkt. Der Pendelradius mit E-Bikes wird um den Faktor 3 gegenüber dem normalen Radius vergrößert. 4,5 Millionen Deutsche verbrachten 2015 einen Fahrradurlaub von mindestens 3 Tagen, 40% der E-Bikes werden auch zur Fahrt in die Arbeit genutzt.
Alle Anwesenden waren der Überzeugung, dass E-Bikes und ihr Tourismus auch für Ruhpolding von immer größerer Bedeutung wird und deshalb auch verstärkt Ladestationen und Lademöglichkeiten angeboten werden müssen.
Da man in der Bärnstubn mit Blick auf den Unternberg saß, kam sofort auch die Frage nach der vergangenen Skisaison und den Planungen zum Bikepark zur Sprache. Henning Wolf berichtete von der sehr sehr schwierigen Wintersaison, die nur durch den guten vorherigen Winter und die Treue der Fördervereinsmitglieder überstanden werden konnte. Die Planungen für einen möglichen Bikepark sind weiter fortgeschritten, Detailpläne liegen bereits vor und nach einem noch ausstehenden Gespräch mit einem Eigentümer und der Gleitschirmschule wird die zweite Behördenrunde eingeleitet.
Erfreut hörten die Anwesenden ebenfalls, dass sich schon zahlreiche Hoteliers und Geschäftsbetriebe bereit erklärt haben, sich an diesem Projekt zu beteiligen und auch die Gemeinde und die RTG sich sehr positiv zu diesem Thema äußern.
Aus dem Gemeinderat berichteten die anwesenden Gemeinderäte Ludwig Böddecker und Thomas Ringsgwandl über den aktuellen Stand des „ sogenannten Schwarzbaus“ von Ruhpolding und die Entwicklungen im neuen Sportausschuß der Chiemgau Arena sowie über die sehr günstigen Angebote zum Umbau des Bahnhofes. Erneut wurde nachgefragt, ob es nicht möglich wäre, Planungsbilder des Umbaus am Bauzaun anzubringen, damit sich Einwohner und Urlauber ein Bild von dem neuen Komplex machen könnten.
Elke Loders informierte noch über die „Aufregungen“ rund um die pauschalen Kündigungen von drei Asyl-Unterkunfts-Betrieben in Ruhpolding, die nach mehreren Diskussionsrunden vom Landratsamt größtenteils zurückgenommen wurden und wieder Ruhe eingekehrt ist.
Abschliessend informierte Jochen Metzger noch die Anwesenden, dass der VRB-Jahresmitgliedsbeitrag im Juni 2016 eingezogen wird.
Gegen 22:00 Uhr schloss Henning Wolf diese Monatsversammlung, bei der wieder einmal festgestellt wurde, was für ein nettes Kleinod die Bärnstubn in der Zwischenzeit geworden ist.
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