Bericht zur Monatsversammlung Mai der VRB:
Der 1. Vorsitzende Henning Wolf begrüßt um 19.40 Uhr 13 Teilnehmer zur Monatsversammlung Mai 2019 im Steinbach Hotel.
Zu Beginn berichtet er von den Ergebnissen der Europa Wahl vom vergangenen Wochenende. Die Wahlbeteiligung lag bei 58%.
Die abgegebenen Wahlstimmen stiegen von 2.036 bei der Europawahl 2014 auf 3.118 bei der Wahl 2019. Ein Anstieg der Wahlbeteiligung um gute 50%.
Dabei konnte die CSU 4% auf 50,18% hinzugewinnen, die SPD verlor 50% Wählerstimmen oder 8 % und kam auf 8,11%, die Grünen gewannen auf 16,32% und die AfD verlor 2% oder 30% Wählerstimmen und kam auf 6%.
Ulrike Pfeifer stellt fest, dass die VRB unbedingt wieder den „grünen Gedanken“ mehr leben und aufgreifen muss, da sie sich immer für die Pflege und Erhaltung unserer Natur- und Kulturlandschaft eingesetzt hat.
Henning Wolf informiert, dass die VRB in Zukunft die Mitglieder gerne wieder per E-Mail zu den Versammlungen einladen möchte. Dazu benötigt die VRB die DSGVO-konforme Zustimmung der Einzuladenden, die schriftlich erfolgen muss.
Zwei interessierte Mitglieder, die sich gerne mehr für die VRB engagieren möchten, werden von H. Wolf vorgestellt. Generell besteht der Wunsch, neue Mitglieder zu werben. Schön wäre es, wenn jeder in seinem Umfeld Neuwerbungen tätigen könnte. Vor allem sollten auch junge Menschen für die VRB begeistert werden.
Über die Gründungsveranstaltung der Grünen wird berichtet.
Die VRB ist für jede demokratische Partei, die sich in die Kommunalpolitik einbringt und engagiert. Es gab während dieser Veranstaltung jedoch ein Hauptthema, das die Bewirtschaftung der Ruhpoldinger Landwirte in vielen Dingen in Frage stellt.
Wie man aus der Presse lesen konnte, gehen die Behauptungen (düngen, mähen, Mahd von Blühflächen) völlig an der Realität und Praxis vorbei.
Die VRB als einzige mit zwei aktiven Gemeinderäten aus dem Bauernstand vertretene Partei muss hier alle falschen Behauptungen und Äußerungen fachlich widerlegen und richtigstellen. Die hier geäußerten Redebeiträge sind ein Schlag ins Gesicht aller 82 Ruhpoldinger Landwirte. Fakt ist, dass unser Ort schon jetzt bei 1750 Hektar, davon 700 Hektar Bio (die Vorgaben des Volksbegehrens Artenvielfalt sind 20% - Ruhpolding hat jetzt schon 40%) und 113 Hektar Steilhangfläche, einen enormen Wert für Artenvielfalt und Biodiversität leistet.
Sogar die Untere Naturschutzbehörde mit Landschaftspflegeverband und Umweltverbänden kommen ständig in unser Dorf um Begehungen zu organisieren um die großen zusammenhängenden, einzigartigen Blumenwiesen zu erklären.
Liebe Grüne Gruppierung wäre es nicht wichtiger dieses große Potenzial gemeinsam zu bewerben und als Alleinstellungsmerkmal touristisch zu verkaufen um hier einen Mehrwert für die ganze Gemeinde zu generieren.
Was die Ruhpoldinger Flächenbewirtschafter gerade jetzt nicht brauchen können, sind Profilierungen und unqualifizierte Mutmaßungen.
Wichtiger wäre hier die Leistungen unserer Bauernfamilien herauszustellen, unsere Hofnachfolger zu ermutigen diese großartige Kulturlandschaft, wie wir sie jetzt vorfinden, für die nächsten Generationen zu erhalten, damit wir in hundert Jahren nicht nur noch nach schönen Bildern und Gemälden suchen müssen.
Die VRB legt sehr großen Wert darauf, dass den Gemeindemitgliedern zu diesen Themen die richtigen Fakten und Gegebenheiten vermittelt werden.
Man kann feststellen, dass bereits vor der Gründung der Grünen, auch ohne sehr viele Worte darüber zu verlieren, sehr viel „grünes Engagement“ von den Ruhpoldingern gelebt wurde!
Es wurde festgestellt, dass in Ruhpolding viele Dinge seit Jahren entschieden sind, aber dass nichts passiert oder nicht in Angriff genommen wird.
Deshalb sollten die Ruhpoldinger Bürger untereinander mehr reden und nicht nur auf Zeitungsberichte und Gerüchte hören. Es passiert auch sehr viel Gutes in unserem Dorf! Vieles wird oft schlecht geredet.
Auf die Anfrage aus der Runde, ob in Ruhpolding das Zweitwohnungen Modell BGD umgesetzt wird. Zu diesem Thema war zu diesem Zeitpunkt ist noch nichts beschlossen. Die Diskussion ergab, dass die Abläufe und das Prozedere sehr unklar und nicht eindeutig seien.
Aktuell ist jedoch zu erfahren, dass der Gemeinderat dieses Modell auch befürwortet und für Ruhpolding beschlossen hat.
Kritisiert wurde, dass der Flächennutzungsplan im Internet sehr schwer zu finden ist.
In Inzell sei dieser viel offener und informativer gestaltet! In Ruhpolding fehlt hierzu die Transparenz.
Hermann Hipf verfasst einen Antrag, dass der Ruhpoldinger Flächennutzungsplan so wie in Inzell, offener dargestellt werden sollte.
Herman Hipf stellt in der Versammlung Projekte vor, die an der Stelle vom alten ehemaligen Kiosk (gegenüber vom Bahnhof) eventuell entstehen könnten:
• WC mit Bezahlung
• E-Bike Ladestation
• Wohnfläche mit ca. 100 m2
• Überdachte Sitzfläche mit Infotafel und Grünfläche (Wandertreffpunkt).
Den meisten Anwesenden war der letzte Vorschlag am sympathischsten! Henning Wolf bemerkte, dass die Fahrradindustrie davon ausgeht, in 10 Jahren nur noch E-Bikes herzustellen und deswegen in einem Tourismusort wie Ruhpolding ein immenser Bedarf an Ladestationen für E-Bikes entstehen und dieser Punkt großzügig mit in die Planungen aufgenommen werden sollte.
Es wurde angemerkt, dass es eine Bestimmung gibt, dass der Blick in das Dorf zum Kurpark vom Bahnhof aus, nicht versperrt werden darf.
Die Anfrage, ob das A-ja Hotel vom Bahnhof aus mit Hinweisschildern ausgewiesen wird, wurde eindeutig verneint und auf die bestehende Regelung für Hinweisschilder verwiesen.
Der Werksausschuss Chiemgau Arena meldet große Schäden aufgrund der Schneemassen im vergangenen Winter an den Schanzen!
Die Fundamente sind stark beschädigt.
Folgende Maßnahmen müssen überdacht werden:
• Sanierung der Beschädigung
• Rückbau
• Nicht mehr nutzen
• Neubau
• Teilsanierung/Teilneubau.
Alle Aktionen wären mit sehr hohen Kosten verbunden. Wenn eine 90 prozentige Bezuschussung erfolgen würde, könnte man über einen Neu- bzw. Umbau nachdenken.
Es wurde abschliessend angeregt, die Dreißiger Zone schon vom Kreisverkehr zum Bahnhof hin bis zum Ortskern zu erweitern.
Ende der Sitzung 22.30 Uhr
Detlef Jost