VRB Monatsversammlung im HPZ
Am Donnerstag, den 07.07. fand die Monatsversammlung der VRB im Heilpädagogischen Zentrum statt.
Neben den zahlreichen Interessierten, freuten wir uns auch auf die Gespräche mit Schulleiter Thomas Schmidt und Mit-Initiatorin Gertraud Aigner-Heinz.
Das HPZ ist bereits seit 1977 ein Bestandteil des Dorfes, wobei sich Schulleiter Schmidt eine intensivere Integration und Wahrnehmung seitens der Dorfgemeinschaft wünscht.
Das Heilpädagogische Zentrum begleitet Kinder mit geistiger Einschränkung/Behinderung (dies wird durch einen IQ-Test festgestellt und dieser muss unter 70 betragen) von der Kindergrippe über den Kindergarten bis hin zum eventuellen Start in ihr Berufsleben. Einige wechseln dann in Werkstätten für behinderte Menschen oder helfen z.B. im Service von Altenheimen.
Das Einzugsgebiet liegt südlich von Traunstein bis max. 1 Std. Anfahrt. Die vielen kleinere im Dorf auffallenden Busse der Einrichtung kommen deshalb zustande, da es wichtig ist, die Kinder nicht durch Sammelbusse in „Stress“ zu bringen sondern ihnen möglichst gleiche „Wohlfühl-Gruppen“ zu ermöglichen.
Während noch vor Jahren die Eltern sehr engagiert auch im Förderkreis waren, haben sich die Ansprüche in den letzten Jahren stark verändert, dass Engagement hat sich verlagert. Gleichzeitig schreitet die technische Entwicklung auch für diese Kinder rasant voran – es ist ein ewiger Prozess.
Das größte Problem ist aktuell der Fachkräftemangel an Lehrern, aber auch an Betreuern in den Nachmittagsgruppen.
Für die Qualität der Leitung und der Betreuer spricht, dass das HPZ eine insgesamt steigende Nachfrage nach Plätzen aufweisen kann und auch über die Räumlichkeiten verfügen könnte.
Wenn man bedenkt, dass das direkt daneben liegende Marienheim seit nunmehr 15 Jahren leer steht und die KJF als Träger daran auch in naher Zukunft nichts ändern will und auch der gesamte Übernachtungstrakt des HPZ seit nunmehr zwei Jahren geschlossen ist (aufgrund des Fachkräftemangels sind jetzt alle Heimkinder in Aschau zentral untergebracht) und gleichzeitig das Thema Schule eher politisch behandelt wird anstatt pädagogisch, versteht man die Sorge der Schulleitung.
Ein kleines Beispiel: Die Schule läuft unter dem Kultusministerium, die Tagesstätte beim Arbeits- und Sozialministerium. Während Corona kamen von den einzelnen Ministerien unterschiedliche Vorgaben, was die Umsetzung im HPZ oft schwierig machte.
Dieses und viele weitere Themen wurden besprochen und auch das Spatzennest und der neue Kindergarten im ersten Stock besichtigt. Danach beendete Thomas Ringsgwandl diese interessante Monatsversammlung. (Henning Wolf)